Fundstücke

FundstückeFundstückeFundstückeFundstückeFundstückeFundstückeFundstückeFundstückeOberflächeFundstücke

Auf der Straße, unterwegs, findet man fast alles, was optisch ein gutes Motiv ausmacht. Je weniger sauber poliert eine Umgebung ist, desto mehr gibt es etwas für die Linse her.

Gerade in Städten, die nach bester Manier blank geputzt sind, neu und steril daher kommen, umso mehr hat das Auge kein Futter mehr. Alles ist so schön begradigt, monochrome Oberflächen, nichts, was dem Auge Abwechslung verspricht.

Da ist man besser etwas abseits gut aufgehoben. Da, wo das Saniererauge nicht mehr hinschaut, tut sich eine pralle Welt auf. Man muss es nur sehen, bzw. man muss hinsehen.

Auch das ist eine sinnvolle Aufgabe der Fotografen: jenseits der synthetischen Bilderwelt von Werbung und Hochglanzprospekten das Schöne im Verborgenen zu suchen. 


Moderne Petroglyphen

So sehen moderne Zeichen in der Landschaft aus. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hat. Der Verlust der Information ist das Bedeutsamste, was es im Universum gibt. Vom Verschwinden ganzer Galaxien, die uns noch ihr Licht übersenden, aber längst aufgehört haben, zu existieren, bis zu einfachen Zeichen, die selbst nach weniger Zeit schon für niemanden mehr entzifferbar sind: Informationen verschwinden. Keine Nachrichten aus der Vergangenheit.

Aber schön sind sie trotzdem, die Zeichen ohne Information.


Aus diversen Epochen

Fundstücke

Was einem so über den Weg läuft.
Das Füllhorn der unendlichen Möglichkeiten, wenn man bewusst seine Umgebung erlebt und erfasst. Es muss ja nicht immer das Übermotiv sein, aber Stimmung produzieren (oder provozieren, je nach dem…), soll es schon, dann darf es auch ganz banal sein. Schönes Erleben geht auch ganz einfach.

Die Motive sind aus den unterschiedlichsten Situationen entstanden und stammen aus den unterschiedlichsten Ecken.


03 MÄRZ 2021
Fundstücke AmmerseeFundstücke

Ammersee, Herrsching. Grafische Strukturen.


Lokschuppen

Lokschuppen Drehscheibe

Winter — Anfang 2023

Einer der wenigen etwas sonnigen Tage, aber immerhin trocken und warm genug, dass man mit dem Fahrrad ausschwärmen kann. 
Entlang der Eisenbahntrasse im Münchner Osten, breitet sich nach dem Auflassen diverser Rangierspuren eine Naturoase aus, die man inmitten der technoiden Hinterlassenschaft der früheren Eisenbahnnutzung so gar nicht vermuten würde.

Hier stand noch bis vor kurzem ein Lokschuppen mit Drehscheibe. Von dem Lokschuppen ist nichts übrig geblieben, davor stehen neuzeitliche Bauten, die man auch gleich wieder vergessen kann. Dahinter die Drehscheibe, wie ein stehen gebliebenes Areal einer archäologischen Ausgrabung und jede Menge Holzschwellen der ehemaligen Schienenstränge. Und es wuchert dazwischen als gäbe es keine mehr oder minder toxische Hinterlassenschaft, die diese Schienenstränge nun einmal bedeuten.

Die Graffiti dazwischen scheinen wie freundliche Farbkleckse aus dem Grau-Braun. Es ist nur eine Frage der kurzen Zeit, bis auch das verschwindet.


error: Der Inhalt dieser Seiten ist kopiergeschützt!